Dorfgeschichte: 5 Dörfer vereint
Als sich am 01.01.1976 die Gemeinden Holzheim, Bergendorf, Riedheim und Stadel zusammenschlossen und zum Abschluss der Gebietsreform am 01.05.1978 noch Pessenburgheim zu dieser Einheit stieß, wurde die uralte pfarrliche Verbindung auf den kommunalen Sektor übertragen.
Aus dem 1989 angenommenen Gemeindewappen spiegeln sich Passagen der reichen Geschichte der fünf Dörfer. Die vordere Wappenhälfte mit den fünf Sternen der Familie Riederer von Paar, die im Mittelalter als Hofmarksinhaber in Riedheim nachweisbar sind, symbolisiert gleichzeitig die fünf Gemeindeteile. Die hintere Wappenhälfte zeigt die Kanne, das Wappensymbol der Holzheimer, die im Mittelalter im Gemeindegebiet ansässig waren. Auf die durch das Gemeindegebiet fließende kleine Paar verweist der silberne Wellenpfahl.
In der heutigen Gemeinde Holzheim gibt es von jeher viele Gemeinsamkeiten. Die meisten Vereine sehen ihren Wirkungskreis auf das ganze Gemeindegebiet bezogen, ebenso alle kirchlichen Gruppen.
Seit Generationen besteht ein Schulverband, dem auch die Nachbargemeinde Münster angehört. Kindergarten und Grundschule befinden sich am Ort. Die Gemeinde gehört seit Mai 1978 der Verwaltungsgemeinschaft Rain an; das Rathaus Holzheim, als örtliche Anlaufstation, hat jedoch eigene, regelmäßige Öffnungszeiten.
Die früher rein landwirtschaftlich geprägten Dörfer haben sich stark verändert. Viele Höfe wurden aufgegeben oder auf den Nebenerwerb umgestellt.
Die außerhalb der Landwirtschaft Beschäftigten sind längst in der Mehrzahl. Die Landgemeinde kann mittlerweile eine hohe Anzahl an gewerblichen Arbeitsplätzen vorweisen und die Tendenz ist steigend.
Mit der Ausweisung eines Gewerbegebiets in Pessenburgheim schuf die Gemeinde die Voraussetzungen für die sehr positive wirtschaftliche Entwicklung.
Die Kirchen und Kapellen in den Orten sind Stein gewordene Zeugen der Vergangenheit. Mittelpunkt der Gemeinde ist der Kirchplatz in Holzheim mit der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, der Mariensäule von 1872 als Wahrzeichen und dem 1975 fertiggestellten Rathaus (mit Sanierung 2017).
In der Nähe steht der stattliche Gasthof „Zur Post“, früher Einkehr-station an der alten Landstraße von München über Aichach nach Rain, jetzt in Privatbesitz.
Eine rege Bautätigkeit bringt der Gemeinde seit Jahren einen gesunden Einwohnerzuwachs. Baulandausweisungen haben positiv zur geordneten Entwicklung beigetragen; z. B. mit der Siedlung „Am Steigfeld“ sind die Orte Holzheim, Stadel und Riedheim praktisch zusammengewachsen.
Die 25-Jahr-Feier der heutigen Gemeinde Holzheim im Jahr 2003 war am 2. und 3. Oktober verbunden mit dem Abschluss der Kanalsanierung im Kernort sowie der Feier zu der gelungenen „einfachen Dorferneuerung“ mit Neugestaltung des Kirchplatzes und Renovierung der Mariensäule.
Eine weitere Großinvestition in 2007/2008 galt damals der Sanierung der Abwasserleitungen und der Innerortsstraßen in Pessenburgheim sowie kleineren Abschnitten in Stadel und Riedheim.
Das Jubiläum „1000 Jahre Holzheim“, ausgehend von einer Urkunde von Kaiser Heinrich (01.11.1007) wurde am 03.10.2007 gefeiert.
Bei einer abendlichen Feier mit Gottesdienst und Kirchenzug wurde im Jahr 2017 „Holzheim 1010 – 10 Jahre danach“ mit schönen Rückblicken und Filmausschnitten gewürdigt.